Das ist genau das, was ich dir in bezug bzw. im Vergleich mit Chiara gesagt habe. Wenn man einen langen Weg gegangen ist und alles mögliche versucht hat, dann ist irgendwann der Punkt, an dem man akzeptieren muß, annehmen muß und den Dingen ihren Lauf lassen muß. Wenn es einen Kampf gibt, den man gewinnen kann, dann sollte man kämpfen, aber kämpfen um des kämpfen willens ergibt nur Schmerz. Meine Chiara ist krank - schwer herzkrank - ihr Zustand schwankt von Tag zu Tag, teilweise von Stunde zu Stunde. Ich habe versucht abzuklären, ob die Symptome noch weitere Ursachen haben - ohne Erfolg, ihr BB ist Top, die Kotuntersuchung hat nix unschönes zutage gebracht, die Zähne sind saniert bzw. sie hat fast keine mehr, da alles raus - es gibt nichts mehr, wo wir noch ansetzen können. Sie jetzt mit x-wievielen weiteren Untersuchungen zu quälen, weil ja vielleicht doch dies oder jenes noch ursächlich sein könnte macht aus meiner Sicht keinen Sinn und würde ihr nur die Lebensqualität rauben und uns diese letzte schöne Zeit. Also habe ich akzeptiert, dass es ist wie es ist und wir schauen, wie weit wir damit kommen. Sie hat ihren Behandlungplan, kriegt ihre Medis und wir genießen die guten Tage und Stunden... und das jetzt bereits seit 1 Jahr. Man sieht ihr an, dass sie krank ist, sie ist dünn geworden, das Fell struppig, sie hat immer wieder Phasen in denen sie viel erbricht, sich in die Couch (von unten in die Polsterung) zurückzieht - aber dann kommt sie vor, flitzt die Bäume rauf und runter, jagt das Brillchen bis die kreischt, balgt sich mit Manya, hüpft der Spielangel hinterher, geht mit mir spazieren und springt freudig durchs hohe Feldgras vor mir her, begrüßt jeden Besucher und läßt sich Flauschen, belagert mich tretelnd immer dann, wenn ich gerade aufstehen wollte usw.. Ich lasse sie - lasse sie laufen... leben... genießen... und dann, wenn es soweit ist, dann lasse ich sie gehen.... meine Tigerin...
Für mich ist (oder war?) das schwierigste, aufzuhören mit kämpfen. Untätigkeit, keine optionen mehr zu haben.. das wahrzuhaben, zu realisieren und zu akzeptieren... schwer ists
Gäbe es noch etwas, ich würde alles tun. Für wolli... und das genau mache ich jetzt Ich tue FÜR wolli, das ist nicht gar nichts, aber es wird auch keine weiteren experimente geben.
Als ich mich damals für ihn entschied, ich weiss es noch wie gestern. Ich seh ihn vor mir, in diesem weidenkorb im tierheim, wegschauend, traurig... sagte ich, ER soll es sein, sein blick erinnert mich an zilli, verloren guckte er aus seinen klamotten. Genau wie zilli damals. Und genau wie zilli mutierte er zu einer katze die seinesgleichen sucht. Und genau wie zilli krempelten wir ihn gesundheitstechnisch von innen nach aussen. Und genau wie bei zilli, werde ich jetzt jede minute geniessen.
Und wenn er sich jetzt nochmal berappelt, werden wir hoffentlich noch lange geniessen.
Abschliessend ist leider zu sagen, auch die autovakzine ist kein wundermittel. Es gab auch noch die zweite portion ohne erfolg und auch wenn eine dritte flasche noch da ist, dr. Barutzky nimmt nicht an, dass es wolli helfen wird.
Für google sucher die an ein wunder glauben... einen versuch würde ich immer wieder machen, aber seid vorsichtig mit der hoffnung. Wie der dr. mir schon sagte, es schlägt nicht bei jeder katze an
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Tigerstübchen
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16.05.2018 10:05
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