Wie einige von Euch schon wissen, bin ich bei u.a. bei Katzenhilfe Uelzen aktiv.
Eben habe ich bei MM einen Bericht von Denise gelesen, die auch bei der KH-Ue ist. Dieser ging mir total an die Nieren. Mir kamen die Tränen und es macht mich gleichzeitig so wütend
Hier ihr Bericht:
Heute ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint und es ist warm draußen, glaube ich. Eigentlich wollte ich mit meiner kleinen Tochter an den See fahren...
Eine Träne nach der anderen rollt mir übers Gesicht. Heute Morgen kam ein Hilferuf von einer Anja aus Niedersachsen. Sie lebt auf einem Hof und füttert bis zu 8 Katzen täglich 3 Mal. Sie sind völlig unterernährt. Überall stehen die Knochen heraus. Das Fell ist struppig.
Jetzt ist mal wieder eine Mutterkatze mit ihren 4 Kitten auf ihrem Hof aufgetaucht. Die Kitten haben völlig verschleimte Augen. Anja fängt sie jetzt 3-mal täglich, um ihnen Ampitab und Augensalbe zu geben, die sie vom Tierarzt gekauft hat. Sie sind ca. 4-5 Wochen alt.
Eine andere Katze verteilt wohl in regelmäßigen Abständen ihre Kitten überall auf dem Hof und kümmert sich nicht mehr drum. Sie hat einen schiefen Kopf und sieht nicht besonders gesund aus. Anja konnte schon einige bei etwas weiter gelegenen Vereinen unter bringen.
Der Tierarzt 3 Häuser weiter kommt ihr kein Stück finanziell entgegen.
Vom Gehöft nebenan, wo sich ca. 10 völlig verwahrloste Katzen befinden (zumindest die, die man sehen kann), kommen immer mehr zu ihr rüber. Kein Wunder, denn dort wird weder gefüttert noch kastriert. Die 85 jährige Besitzerin kann es nicht mehr und ihrer Tochter ist es schlichtweg egal.
Anja hatte dort, nachdem sie die Leute vorher persönlich aufforderte sich um ihr Pferd zu kümmern, bereits den Tierschutz eingeschaltet, da auch das Pferd völlig vernachlässigt wurde. Sie hat auch weiterhin ein Auge auf das Pferd und wird notfalls wieder eingreifen. Sie selbst hat bereits 4 Pferde auf ihrem Hof, die sie aus nicht tragbaren Verhältnissen holte. Es lebt auch eine bei ihr ausgesetzte Katze in ihrem Haus, die sich weigert, wieder auf den Hof zu ziehen!
Durch Anjas Katzenhaarallergie kann sie leider nicht noch mehr Katzen ins Haus holen, deshalb hat sie eine Scheune für die Streuner her gerichtet. Dort können sie schlafen und sind vor den Wetterverhältnissen und Anjas Hunden geschützt (die dürfen dort nicht hin, die mögen wohl keine Katzen).
Anjas Versuche mit den Nachbarn über das Katzenelend zu sprechen scheiterten kläglich. Diese sind der Meinung, dass sich die Natur schon drum kümmern wird. Durch den eingeschalteten Tierschutzverein ist Anja sowieso schon nicht mehr gern gesehen.
Ihre Versuche, die Tiere vom zuständigen Tierheim kastrieren zu lassen scheiterten mit der Aussage: Sie füttert, demnach ist sie auch verantwortlich! Wir versuchten den ganzen Tag Hilfe zu organisieren. Ich wurde von mehreren Tierheimen mit der Aussage: nicht ihr Zuständigkeitsbereich! abgewiesen.
Wir sind finanziell so am Limit mit den ganzen Katzen, deren Impfungen und Kastrationen nun anstehen, die OP von Gratass und die Ausreise der Rhodoskitten…
Ich fühle mich gerade so verzweifelt und unnütz. Wir werden weiter versuchen, Hilfe zu organisieren.
Heute ist ein schöner Tag. Die Sonne scheint und es ist warm….
Zitat von DestyAnjas Versuche mit den Nachbarn über das Katzenelend zu sprechen scheiterten kläglich. Diese sind der Meinung, dass sich die Natur schon drum kümmern wird. Durch den eingeschalteten Tierschutzverein ist Anja sowieso schon nicht mehr gern gesehen.
Ihre Versuche, die Tiere vom zuständigen Tierheim kastrieren zu lassen scheiterten mit der Aussage: Sie füttert, demnach ist sie auch verantwortlich! Wir versuchten den ganzen Tag Hilfe zu organisieren. Ich wurde von mehreren Tierheimen mit der Aussage: nicht ihr Zuständigkeitsbereich! abgewiesen.
Es macht mich ganz traurig diese Geschichte zu lesen.
Und es macht mich wütend das sich Tierheime nicht zuständig fühlen die Anja zu unterstützen.
Ich hoffe sehr das es dort bald eine Lösung für die Probleme gibt und drücke ganz fest die Daumen
Warum wird das Verhalten der Tierheimbetreiber ihrem Auftrag gegenüber eigentlich immer Nachlässiger und Verantwortungsloser? Das frag ich mich schon seit Gray damals ungetestet auf FIV/FelV aus dem örtlichen Tierheim zu mir kam. Das ganze wurde letzte Woche wieder aktuell, als ein Beitrag in der Zeitung darüber berichtete das eine Frau eine Katze aus dem Tierheim holte und die Katze wenige Tage später eingeschläfert werden musste. Das Tierheim hat auch diese Katze nicht auf FIV/FelV getestet. Was bei der Vermittlung dann keiner wusste war das die arme Katze schon schwer Krank war und es keine Hoffnung mehr für sie gab. Warum tun die Tierheime so was? Warum fühlen sie sich nicht verantwortlich? Warum tun sie nichts, wenn um Hilfe gebeten wird oder es darum geht ihre Schützlinge gesund und vor allem mit gutem Gewissen zu vermitteln? Andersrum gibt es auch viele Tierheime die die nötigen Test machen und gute Zuhause für ihre Tiere suchen. Es dann aber für den Interresenten heisst, das ihm das für ihn geeignete Tier nicht vermittelt wird, weil der Intressent zu weit weg wohnt. Warum geht die Vermittlung da nicht. Mir scheint, das es vielen Tierheimen nicht mehr darum geht den Tieren zu helfen und sie in gute Zuhause zu vermitteln. Sondern um irgentwas anderes, was mir nicht klar ist.
Viel Text, vielleicht für Einige auch Gesülze. Dennoch hoffe ich das ihr versteht was ich sagen wollte.
Möchte uns gerne auch mal offiziell hier vorstellen:
Wir, die Katzen-Hilfe Uelzen e.V., sind ein gemeinnütziger Verein, der überwiegend im Landkreis Uelzen den in notgeratenen Katzen hilft. Da unsere Teammitglieder über Deutschland verteilt leben, ist es uns möglich auch in anderen Regionen zu helfen.
Kranke und verletzte Katzen, aber auch Katzenbabys holen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten von der Straße. Echte Streuner (die von sich aus deutlich zeigen „kein Interesse am Menschen“), die gesund sind, dürfen nach der Kastration in ihr altes Revier zurück und werden mit Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten versorgt; den Übrigen möchten wir mit unserer Aktion einen Start in ein neues Leben ermöglichen. All dies macht ihr Leben etwas l(i)ebenswürdiger.
Die Pflegekatzen werden mit liebevoller Hand gefüttert und gestreichelt. Ein erster Schritt, damit aus den anfangs ängstlichen und scheuen Blicken, glückliche und strahlende Katzenaugen werden. Wir möchten diesen armen Fellnasen helfen, das ganze Leid und Elend, was sie erleben mussten, zu vergessen.
Wie vielen Tieren wir helfen können, hängt entscheidend von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Pflegeplätze ab, da wir kein Tierheim führen. Eine Pflegestelle bedeutet eine große und oft genug die einzige Chance für diese Katzen.
Zudem unterstützen wir aktiv Tierschützerin Malene auf Rhodos durch Tierarztkostenübernahme, sowie Futter- und Sachspenden. In der Regel werden auch hier die gesunden Katzen nach erfolgter Kastration und abgeschlossener tierärztlicher Behandlung wieder am Fangort herausgelassen und werden mit Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten versorgt. Zum einen möchte Malene nicht, dass die griechischen Katzen, den deutschen Katzen einen Platz wegnehmen und somit die Chance auf ein neues Zuhause „stehlen“, zum anderen ist es aber in manchen Fällen gar nicht möglich, die Katzen wieder am Fundort frei zu lassen, weil sie auf Grund von Beeinträchtigungen keine Überlebenschance hätten. Für diese Katzen suchen wir dann ein neues Zuhause.
Unser Vereinsgedicht gibt uns jedes Mal die Kraft und die Ausdauer um all dieses zu verwirklichen:
Ein Funken ist kein Feuer, ein Sandkorn kein Strand, ein Blatt kein Baum, ein Tropfen kein Meer.
Hilft einer den Tieren allein ist es schwer. Doch zusammen sind wir das Feuer, der Strand, der Baum und das Meer.
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07.07.2013 13:53
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